Dokumentation • Alexa Bakony • ung, UT de • 81 Min • 2019 • HUN
Tobi wohnt mit seinen Eltern in einem verlassenen Dorf in der Nähe von Budapest. Die älteren Geschwister sind schon längst in die Hauptstadt gezogen, Tobi selbst steht kurz vor dem Abitur und damit vor der Frage, wohin der Lebensweg führen soll. Mit 17 hat Tobi schon einige Coming-Outs hinter sich: als lesbisch, als bisexuell, als pansexuell und zuletzt als trans. Mutter Éva versucht, die Identität ihres Kindes zu akzeptieren, tut sich aber gleichzeitig mit dem vermeintlichen Verlust ihrer Tochter schwer. Tobi hingegen findet zunehmend Anschluss an die ungarische trans Community, beginnt aber gleichzeitig, die eigene Identität als trans Mann zu hinterfragen. Obwohl Éva Tobi nicht immer versteht, unterstützt und bestärkt sie ihr Kind nach besten Kräften. Diese berührende und intime Dokumentation zeigt, wie wichtig familiäre Unterstützung und ein akzeptierendes soziales Umfeld für junge trans Personen sind. Mit Blick auf die zunehmend erschwerte Situation von LSBTQIA+ Personen in Ungarn war es Regisseurin Alexa Bakony wichtig herauszustellen, dass queere Identitäten kein Großstadtphänomen, sondern überall zu finden sind.